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30 Jahre Kinderrechtskonvention: Kinder weiter ohne Arzt

Verantwortlicher Autor: Dieter Theisen/Tanja Plenk Bensheim, 14.11.2019, 15:28 Uhr
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Bensheim [ENA] 30 Jahre ist es her das die Vereinten Nationen ( UN) die Kinderrechtskonvention verabschiedet haben. Seitdem ist nichts passiert. Hierin wurde das Recht auf die bestmögliche ärztliche Behandlung für Kinder verankert. Da es zu wenig Ärzte in den ärmsten Regionen der Welt gibt, steckt dies weiterhin in den Kinderschuhen. Viele Kinder benötigen dringend ärztliche Hilfe

Anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20.November fordert die Christoffel-Blindenmission (CBM) die Bundesregierung auf, sich verstärkt in das Gesundheitssystem einzuschalten und diese zu stärken. Vorstandssprecher Dr. Rainer Brockhaus betonte ,die Bundesregierung habe sich mit der Kinderrechtskonvention verpflichtet ,auch in der Entwicklungspolitik für alle Kinder zu sorgen, was heißt: Jedes Kind muss zum Arzt gehen können. Er erklärt: "Das Gesundheitssystem ist wie ein Turm aus Bauklötzen - alle schön quadratisch. Ärztemangel, Armut oder ländlicher Lebensraum passen jedoch nicht in diese genormte Form. Der Turm steht dann ganz schön wackelig da. Aber das muss nicht so sein."

Die CBM bemüht sich für die Ausbildung der Ärzte ,übernimmt die Kosten für die Ärmsten und Außeneinsätze in strukturschwachen Regionen. Dadurch erhalten Jungen und Mädchen mit und ohne Behinderungen die notwendige medizinische Hilfe. Zu einem besonderen Fall wurde der vierjährige Tasha aus Kamarun. Der Junge konnte nur verschwommen hell und dunkel erkennen. Malen wie ihre Geschwister war unmöglich genau so draußen spielen. Er drohte am Grauen Star für immer zu erblinden.

Rettung erfolgte durch einen Mitarbeiter der CBM Partner Mbingo Baptist Hospital, der den Jungen bei einem Außeneinsatz kennenlernt.Er informierte die Mutter darüber, dass die Klinik eine Augenärztin speziell für Kinder hat. Sie könne Tashas Augen operieren. Sogar den Transport in die Klinik organisiert der Mitarbeiter. Der Eingriff brachte Tasha das Augenlicht wieder. Da die CBM nicht alle so wichtigen Aufgaben alleine stemmen kann, mahnt Brockhaus in seiner Mitteilung anlässlich des internationalen Tag der Kinderrechte “Die deutsche Politik muss sich in ihrer Entwicklungszusammenarbeit hier stärker einbringen. So könnte sie wirklich etwas für Kinder bewegen.

Tasha (4) aus Kamerun hatte von Geburt an Grauen Star
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