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Othmar Peter Hartmann: "Abstrakte Federzeichnungen"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 27.10.2020, 02:24 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 9692x gelesen
Othmar Peter Hartmann
Othmar Peter Hartmann "Atombombe"  Bild: Schura Euller Cook

Wien [ENA] Im Nachlass von Othmar Peter Hartmann, der nach seinem Tod im Jahr 1973 seiner Witwe Elfriede Hartmann verblieben war, fanden sich unter anderem auch eine Reihe von Federzeichnungen, die er wahrscheinlich studienhalber gezeichnet oder vielleicht damit auch nur einen Gedanken festhalten gewollt hat.

So ist das eben bei bildenden Künstlern. Sie denken oft in Bildern und können diese in einer Form darstellen, die den Betrachter, die Betrachterin irgendwie ansprechen, verwundern oder gefallen. Der Künstler erzählt uns etwas, oder auch nicht, macht uns auf etwas aufmerksam oder vermittelt uns seine Empfindungen und Gedanken. Dabei hüllt sich die Darstellung oft in eine gewisse Rätselhaftigkeit, die aber gerade das Faszinierende sein kann. Denn bewusst oder unbewusst möchten wir dieses Rätsel lösen und auch wenn wir es nicht lösen können, motiviert uns die interessante Form. Wie eigenartig sind doch O.PH.s schwarz - weiße Skizzen, die vielleicht in einer nachdenklichen Stunde gemacht wurden. Hatte er gerade über die Atombombe nachgedach?

Könnte nicht die kleine Skizze einenen Kopf darstellen, in dem ein überdimensionales Gehirn mit seiner unergründlichen Tiefe einen Ausdruck sucht? Während Othmar Peter Hartmann in vielen seiner Ölbilder durchaus klassisch barock arbeitet oder in seinen Aquarellen poetisch-elegische Stimmungen wie im Rokoko gerne nachempfindet, wählt er oft in der Federzeichnung die "Freiheit" der modernen Kunst mit ihrem Symbolismus, Visionen oder Traumwelten. Er hat in seinem Leben von 1998 bis 1973 wesentliche Entwicklungen der Kunstgeschichte mitgemacht und mitgestaltet. Damit hat er uns unvergessliche Bilder seiner Zeit hinterlassen, die das kollektive Gedächtnis bereichern und weit in die Zukunft strahlen.

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